Sprache

Was ist Sprache?

Sprache ist nicht angeboren, sondern wird von Menschen an andere Menschen weitergegeben. Daher ist Sprache dynamisch, d.h., dass sie wandelbar ist. Sprache verändert sich fortwährend. Ständig entstehen neue Wörter oder Wendungen oder andere werden obsolet.

Sprache ist situationsunabhängig und kontextfrei

  • Sprache ermöglicht auch den Austausch über Dinge, die nicht präsent sind, z.B. Vergangenes, Entferntes, Nicht-Gegenständliches, Erfundenes, …

  • Laute kombinieren sich nach bestimmten Regeln zu Wörtern

  • Wörter lassen sich nach bestimmten Regeln zu Phrasen und Sätzen kombinieren.
  • Sprache ist regelgeleitet

Sprache ist ein kombinatorisches System in dem Sinne, dass sich Symbole/Laute immer regelhaft immer neu kombinieren lassen.

Kindersprache:

  • Schon im Mutterleib hört das Kind die „Melodie“ seiner Muttersprache. Hier beginnt bereits der Lernprozess.
  • Mit 6 – 10 Monaten fängt das Kind an zu Babbeln (z.B. baba) und variierend zu Babbeln (z.B. babadi). Es erkennt Wortgrenzen und seinen Namen.
  • Mit ca. 18 Monaten macht das Kind bereits Einwort-Äußerungen, die für einen ganzen Satz stehen.
  • Mit 18 – 24 Monaten spricht das Kind dann elementare Wortkombinationen (z.B. Tür auf, Mama Bus fahren)
  • Mit etwa 2 – 3 Jahren spricht das Kind dann einfache, vollständige Sätze (z.B. da kommt Ball rein)
  • Mit 3 – 4 Jahren kann das Kind dann komplexe Sätze und Nebensätze bilden (z.B. ich warte bis der Hund weggegangen ist)

Zum Erwerb der Sprache ist ein intaktes Gehör notwendig. Dauerhafte (z.B. Anomalien des Innen- oder Mittelohrs oder des Hörnervs) oder öfter wiederkehrende Hörstörungen (z.B. Mittelohrentzündungen) können u.a. den Spracherwerb nachhaltig behindern. Hierdurch entstehen Sprachentwicklungsverzögerungen (SEV) oder sogar Sprachentwicklungsstörungen (SES).

Durch eine gezielte Therapie kann das Lerndefizit des Kindes aufgearbeitet werden. Das ist unsere Aufgabe. Wir beraten Sie gerne

Erwachsenensprache:

Auch erwachsenen Menschen kann durch verschiedene Ursachen (Unfälle, Operationen an Körperteilenm die an der Sprachproduktion beteiligt sind, z.B. Hirnschädigungen, etc.), die Sprache abhandenkommen.

Man muss hier zwischen dem Sprachverständnis und der Sprachproduktion unterscheiden. Auch hier können wir mit einer angepassten Therapie dem Patienten oft helfen, wieder kommunizieren zu können und seine Bedürfnisse seiner Umwelt verständlich zu machen. Ob nun die Sprache an sich wieder erlernt wird, oder durch Kommunikationsgeräte der Austausch mit der Umwelt wieder möglich wird, hängt wesentlich von der Ursache des Sprachverlustes und der Fähigkeit zur Kooperation und Motivation des Betroffenen und der Mithilfe des sozialen Umfeldes ab. Vereinbaren Sie einfach ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns.