Denken
Was versteht man unter dem Begriff Denken?
Unter Denken werden alle Vorgänge zusammengefasst, die aus einer inneren Beschäftigung mit Vorstellungen, Erinnerungen und Begriffen eine Erkenntnis zu formen versuchen. Denken kann auf einem Einfall basieren, spontan durch Gefühle, Situationen, Sinneseindrücke oder Personen ausgelöst werden.
Unterschieden wird der Begriff Denken in:
automatisches Denken:
unbewusst, absichtslos, unwillkürlich, mühelos- kontrolliertes Denken:
bewusst, absichtlich, freiwillig, aufwendig
Was haben Denken und Sprache miteinander zu tun?
Die Sprache wird nicht als Leistung, die das Denken unterstützt, verstanden, sondern im Gegensatz dazu die Sprache als Instrument gesehen, welches das Denken strukturiert. Sprache kann aber nicht nur als Strukturgeber für Denkinhalte verstanden werden, sondern auch als Werkzeug des Denkens.
Denken und die kindliche Entwicklung
Untersuchungen zur kindlichen Entwicklung zeigen, dass beide Leistungen – Denken und Sprache – unabhängig voneinander entstehen. Erst im Verlauf der Entwicklung kommt es zu einer Integration von Sprache und Denken, wenn die Ereignisse, Objekte, Situationen und Prozesse symbolisch repräsentiert werden können. Zunächst beeinflusst das Denken die Sprache. Im späteren Verlauf fördert das Sprachverständnis das Denkvermögen.
Denkstörungen
Es werden formale und inhaltliche Denkstörungen unterschieden:
- Formale Denkstörung:
Beeinträchtigung des Denkablaufs-
beeinflusst die Geschwindigkeit des Denkens, die sich in sprachlichen Äußerungen zeigt
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- Inhaltliche Denkstörung
betrifft das Thema des Denkens-
Inhalte sind übertrieben bzw. falsch oder werden als unsinnig und quälend empfunden
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